Sandra del Pilar

Am 22.2.2019 lädt der Hammer Kunstverein in Kooperation mit dem Gustav-Lübcke-Museum herzlich ein zur Ausstellung „Jenseits des Plans“ von Sandra del Pilar, die um 19.00 Uhr in der Stadthausgalerie, Museumsstr.2 in Hamm, feierlich eröffnet wird.

Dabei ist der Titel der Ausstellung durchaus Programm, denn die deutsch-mexikanische Künstlerin, die jeweils halbjährlich in ihren Ateliers in Mexiko und Soest arbeitet, widmet sich in ihrer Malerei den Phänomenen hinter der Oberfläche. Was geschieht, wenn es mit künstlerischen Mitteln gelingt, das sichtbar zu machen, was sich sonst nur hinter den Kulissen abspielt? Was geschieht, wenn das, was wir dann zu sehen bekommen, den grossen persönlichen, sozialen und politischen Plan zu einem verwirrenden Geflecht von Bildern, Gedanken und Entwürfen macht und den Eindruck einer klar vor uns liegenden Gegenwart zerrüttet?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen beleuchtet die Künstlerin nicht nur aktuelle Themen neu, wie die Mauerbauabsichten eines Donald Trump oder den Amerikanischen Traum, sondern es gelingt ihr zudem, in dem analogen Medium der Malerei poetisch Stellung zu beziehen zum digitalen Zeitalter mit seinem allseitig und jederzeit verfügbaren Informations- und Bilderpool, in dessen Wirren wir uns täglich zurechtfinden müssen.

Die aktuelle Schau findet anlässliches des Ankaufs des Gemäldes „Treat me like a fool, treat me like I´m evil“ durch den Hammer Kunstverein und den Museumsverein des Gustav-Lübcke-Museums statt. Mit diesem Gemälde, das der Sammlung des Gustav-Lübcke-Museums übereignet wird, überzeugte Sandra del Pilar die Jury des Kunstpreises der Stadt Hamm 2018.

Sandra del Pilar studierte freie Malerei an der Akademia de San Carlos in Mexiko-Stadt und promovierte in Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Sie war unter anderem Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und mehrfach des DAAD. Ihre Arbeiten, mit denen sie zahlreiche Auszeichnungen errang, sind in renommierten mexikanischen und deutschen Museen sowie in vielen Privatsammlungen u.a. in Mexiko, Deutschland, Belgien, Frankreich und den USA vertreten.